Gleichstellungsmittel sind zusätzliche Ressourcen (pro Schüler) für Schulen, bei denen überdurchschnittlich viele Schülerinnen und Schüler aus benachteiligten Gruppen kommen (vor allem niedriger sozioökonomischer Status und Migrationshintergrund). Mehr als die Hälfte der EU-Mitgliedstaaten stellen Schulen, die Kinder aus bestimmten Zielgruppen betreuen, beispielsweise Kinder mit Migrationshintergrund, aus einkommensschwachen Familien oder in einer prekären Familiensituation, eine Form von Gleichstellungsförderung bereit. Allerdings liegen widersprüchliche Daten über die Wirksamkeit derartiger Programme vor, sodass derzeit nicht zweifelsfrei geklärt ist, ob diese Maßnahmen den gewünschten Erfolg haben. In diesem Bericht wird untersucht, ob ein besseres System zur Verwaltung von Gleichstellungsmitteln deren Wirksamkeit erhöhen könnte. Grundlage für die Analyse sind Fallbeispiele für Gleichstellungsförderung aus sieben ausgewählten Mitgliedstaaten (oder Regionen) der EU: die Flämische Region, die Niederlande, Frankreich, England, Irland, Finnland und die Slowakei.