04 Mai 2020

NESET bietet einen Überblick über innovative Verfahren der sprachlichen Bildung in Europa

Sprachliche Vielfalt ist eine der großen Stärken der Europäischen Union. Um das Potenzial dieser sprachlichen Vielfalt zu nutzen, die Mehrsprachigkeit von Schülerinnen und Schülern zu fördern und die damit möglicherweise verbundenen Probleme zu bekämpfen, müssen in den Klassenzimmern, Schulen, Regionen und Ländern Europas innovative Leitlinien und Verfahren des Sprachunterrichts umgesetzt werden.

Die Mitglieder des Netzwerks Emmanuelle Le Pichon-Vorstman und Hanna Siarova und die Forscherin Eszter Szőnyi stellen einen neuen analytischen Bericht zur sprachlichen Bildung vor. Der Bericht „Die Zukunft der sprachlichen Bildung in Europa. Fallstudien zu innovativen Praktiken” möchte:

  • innovative Ansätze und Strategien für einen Sprachunterricht in Europa analysieren, der die Mehrsprachigkeit der Lernenden fördert,
  • Lehrkräfte und politische Entscheidungsträger zu Innovationen und zur Umsetzung zukunftsfähiger Leitlinien und Verfahren in der sprachlichen Bildung inspirieren und
  • zur Umsetzung der Empfehlung des Rates zu einem umfassenden Ansatz für das Lehren und Lernen von Sprachen [1] beitragen, die im Mai 2019 verabschiedet wurde.

Fallstudien: Innovative Leitlinien und Praktiken zum Lehren und Lernen von Sprachen

Der Bericht enthält sechs Fallstudien die zeigen, wie politische Entscheidungsträger und Bildungsexperten

auf die komplexe neue Sprachlandschaft reagiert haben, und wie dringend wirksame Formen der sprachlichen Bildung benötigt werden, die auf die jeweilige Lage vor Ort zugeschnitten sind.

  • Das mehrsprachige Programm Studi/Binogi in Schweden
  • Die AIM-Methode im Fremdsprachenunterricht in den Niederlande
  • Das zwei- bzw. mehrsprachige Bildungsmodell im Aostatal, Italien
  • Das Bildungsmodell des Baskenlands, Spanien
  • Sprachsensibler Lehrplan in Finnland
  • Das in mehreren EU-Mitgliedstaaten aktive Schulnetzwerk CertiLingua

Die Fallstudien wurden von Emmanuelle Le Pichon-Vorstman, Jim Cummins, Audrey Rousse-Malpat, Marjolijn Verspoor, Marisa Cavalli, Eneko Antón, Jon Andoni Duñabeitia, Jenni Alisaari, Orestas Strauka und Hanna Siarova erstellt.

Der vollständige Bericht, Zusammenfassungen in Englisch, Französisch und Deutsch und eine Kurzfassung können in unserer Bibliothek heruntergeladen werden.

[1] Empfehlung des Rates vom 22. Mai 2019 zu einem umfassenden Ansatz für das Lehren und Lernen von Sprachen